Bau einer Chirurgischen Klinik für an Noma erkrankte Kinder

Die WHO schätzt, dass zwischen 80.000 und 90.000 Kinder jährlich an Noma, einer bakteriellen Erkrankung aufgrund von Unterernährung, sterben. Etwa 10.000 überleben die Krankheit mit verheerenden Folgen. Sternstunden unterstützt seit 1994 Projekte zur Eindämmung von Noma in Afrika.

Projekt Steckbrief

ProjektdurchführungHilfsaktion Noma e.V.

Eichendorffstraße 39
93051 Regensburg

Aktionsjahr2000
OrtNiamey
Fördersumme102.258,38 €

Noma ist eine bakterielle Erkrankung, die fast ausschließlich unterernährte Kinder in Entwicklungsländern betrifft. Noma beginnt meist an der Wangenschleimhaut mit der Bildung von Geschwüren und zerstört das betroffene Gewebe. Von dort befällt Noma auch tiefere Gewebsschichten wie Muskulatur und Knochen und breitet sich über das gesamte Gesicht aus. Dies kann zu einer Beeinträchtigung aller körperlichen Funktionen, wie Essen, Sprechen, Riechen, Sehen und Hören führen. Die erfolgreichste Bekämpfung der Krankheit wäre eine Verbesserung der Lebensverhältnisse in Entwicklungsländern, da sich Noma bei Nahrungsmangel und schlechter Hygiene ausbreitet. Im Frühstadium kann Noma mit Antibiotika behandelt werden. Bei fortgeschrittener Krankheit sind Operationen notwendig, um Entstellungen und andere Folgen wie Kiefersperren zu korrigieren. Dies ist in Entwicklungsländern jedoch meist nicht möglich, da die Mittel dazu fehlen. Seit 1994 unterstützt Sternstunden die Arbeit des Vereins Hilfsaktion Noma e.V. Dieser Verein kümmert sich um Kinder im afrikanischen Staat Niger. Bisher mussten die an Noma erkrankten Kinder zu größeren Operationen nach Europa gebracht werden, da im eigenen Land der Eingriff nicht möglich war. Das war teuer und trennte die Kinder oft über Monate von ihren Eltern. Im Jahr 2000 unterstützt Sternstunden den Bau einer chirurgischen Klinik in der Hauptstadt Niamey, damit den kleinen Patienten und ihren Eltern endlich auch vor Ort geholfen werden kann.