Vorschulprogramm für Roma-Kinder
Suto Orizari, Skopje. In der Opstina – der Gemeinde - der mazedonischen Hauptstadt leben offiziell 30.000 bis 45.000 Einwohner, ein Großteil davon Roma. Der Stadtteil ist geprägt von hoher Arbeitslosigkeit, Kriminalität und Drogenmissbrauch.
Projekt Steckbrief
| Projektdurchführung | Freudenberg Stiftung gGmbH Freudenbergstraße 2 |
|---|---|
| Aktionsjahr | 2016 |
| Ort | Mazedonien, Skopje |
| Fördersumme | 24.000,00 € |
Nur jeder fünfte Roma in Suto Orizari schließt die Grundschule ab. Die Schüler besuchen den Unterricht in den zwei Grundschulen des Viertels in Schichten: jeweils morgens, mittags und nachmittags startet ein Block für die acht Stufen.
Da die meisten Eltern einen Schulbesuch selbst nicht erlebt haben, besteht an einem Abschluss für die Töchter und Söhne wenig Interesse. Dazu kommt, dass viele Familien so arm sind, dass sie auf den Müllhalden nach Papier oder Metall suchen müssen, das sie dann verkaufen können. Alternativ müssen sie betteln. Dabei müssen die Kinder schon früh mithelfen.
Die Freudenberg Stiftung gGmbH hat ein Projekt entwickelt, das diesen Kreis aus Nicht-Beschulung durchbrechen soll. Pädagogen des lokalen Projektträgers Dendo Vas besuchen die Eltern und wecken bei ihnen das Interesse an der Bildung und damit an einer besseren Zukunft ihrer Kinder. Regelmäßig schulen sie die Eltern auch in Hausaufgabenbetreuung und Hygiene. Durch die Aufklärungsarbeit können sie 40 Kindern aus ärmsten Verhältnissen einen Kindergartenaufenthalt ermöglichen, bei dem die Jungen und Mädchen durch gezielte Förderung auf die Grundschule vorbereitet werden. Das Projekt wurde in einer zweijährigen Pilotphase erfolgreich erprobt. Mithilfe von Sternstunden wird die Vorschulerziehung für insgesamt 80 Kinder ausgebaut.