Sternstunden-Therapiehaus für psychisch kranke Kinder

Die Zahl der Kinder und Jugendlichen in der Psychiatrie ist in den vergangenen Jahren um 40 Prozent gestiegen. Sternstunden unterstützt die Kinder- und Jugendpsychiatrie der Uniklinik Würzburg, damit dort ein neues Therapiehaus für psychisch kranke Kinder entstehen kann.

Projekt Steckbrief

ProjektdurchführungMenschenskinder e.V.

c/o Klinik und Poliklinik für Kinder- und
Jugendpsychiatrie, Psychosomatik 
und Psychotherapie
Füchsleinstraße 15
97080 Würzburg

Aktionsjahr2011
OrtWürzburg
Fördersumme950.000,00 €

Bei der Maltherapie lassen sich Gefühle ohne Worte ausdrücken

(© Foto: BR)

10% der Kinder in der Bundesrepublik leiden an behandlungsbedürftigen seelischen Störungen. Etwa 20% der Kinder und Jugendlichen zeigen psychisch auffällige Symptome. Die 12-jährige Yasmin zum Beispiel ist magersüchtig, ihren Körper kann sie nur verzerrt wahrnehmen. Sie fühlt sich viel zu dick, auch wenn der Kopf weiß, dass das Gegenteil der Fall ist. Manchmal, da hat sie Angst, nicht durch die Tür zu passen. In der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Uniklinik Würzburg ist sie schon zum zweiten Mal. 

Seelische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen sind alarmierend häufig. Hierzu zählen akute Suizidneigung, Ängste, Depressionen, Essstörungen, Zwangserkrankungen, Störungen des Sozialverhaltens, Bindungsproblematiken oder auch Schulverweigerung. 

Die Geburtenzahl ist in den letzten rund 15 Jahren um 7% gesunken, die Zahl der Kinder und Jugendlichen in der Psychiatrie dagegen um 40% angestiegen. Weil die Schwere der Erkrankungen so massiv zugenommen hat, die Diagnostik und die Behandlungsmöglichkeiten aber um so viel besser geworden sind, will Sternstunden dem Verein Menschenskinder helfen, in Würzburg ein neues Therapiehaus Wirklichkeit werden zu lassen. Es wird so dringend gebraucht, die Wartelisten sind lang.  

Auch für Yasmin war das Leben einmal nicht mehr erstrebenswert. Die Krankheit quält, das Leid, das sie fühlt, sitzt tief und macht einsam. Heute allerdings weiß sie, dass sie es rausschaffen kann, weil sie so gut therapiert und betreut wird. Kraftvoller ist sie und Mut hat sie, Lebensmut vor allem.