Sternstunden-Notfall-Fonds für Kinder und Jugendliche in Not "Gerechte Teilhabe für alle"

Jedes dritte Kind, so offizielle Schätzungen, erlebt regelmäßig, wie das Geld in der Familie knapp wird. Armut macht krank, an Körper und Seele. Deshalb unterstützt Sternstunden den Sozialdienst katholischer Frauen und ihren Notfallfond "Soziale Gerechtigkeit", damit Familien geholfen werden kann, ihren Alltag zu meistern.

Projekt Steckbrief

ProjektdurchführungSozialdienst katholischer Frauen Gesamtverein e.V.

Agnes-Neuhaus-Str. 5
44135 Dortmund

Aktionsjahr2013
OrtBayern
Fördersumme221.551,00 €

Ramona, Ende 20, hat einen kleinen Sohn. Als sie schwanger war, ließ sie der Vater des Kindes im Stich und sie stand völlig mittellos da. Sandy, Anfang 30, hat zwei Söhne, die an ADS bzw. ADHS leiden und die sie sehr fordern. Daniela, Anfang 40, Mutter von drei Kindern im Alter zwischen 5 und 16 Jahren, hat große Angst vor einem sozialen Abstieg und legt großen Wert auf Bildung. Drei Frauen, die versuchen, sich und ihre Kindern finanziell über die Runden zu bringen. Keine von ihnen empfängt Hartz IV und trotzdem brauchen sie Hilfe, um ihr Leben in den Griff zu bekommen und ihren Kindern eine Zukunft bieten zu können. Der Sozialdienst katholischer Frauen, SkF, versucht, diesen Frauen zu helfen. Ob durch praktische Hilfe beim Ausfüllen komplizierter Anträge und Formulare oder durch Essensgutscheine, die finanzielle Engpässe unbürokratisch überbrücken können.

Sternstunden unterstützt seit Jahren die Arbeit des SkF, damit die Organisation Frauen wie Ramona, Sandy und Daniela helfen kann. Die von den Sternstunden zur Verfügung gestellten Mittel werden auf ein eigens dafür eingerichtetes Konto des SkF hinterlegt. Mit diesem Geld soll z. B. ein Sportkurs für Sandys Sohn Jerome finanziert werden, damit er lernt, mit seiner überschüssigen Energie sinnvoll umzugehen, oder ein Fahrtkostenzuschuss für Sarina, Danielas ältester Tochter, die in München eine Ausbildung macht. Manchmal ist finanzielle Hilfe nötig; ebenso wichtig für Frauen wie Ramona, Sandy und Daniela, die selbst für ihren Lebensunterhalt aufkommen und nicht von Hartz IV abhängig sein wollen, ist es aber, dass sie einen Arbeitgeber finden, der auf ihre familiäre Situation Rücksicht nimmt, so weit das in einem Betrieb eben möglich ist. So hat Ramona, die bis zu ihrer Schwangerschaft in einer Bäckerei gearbeitet hat, die Zusicherung ihrer Chefin, dass sie nach der Elternzeit wiedereingestellt wird. Alle drei Frauen haben in ihrem Leben fast kein Problem "ausgelassen". Vor allem Sandy, die ihre beiden ADS-Kinder ohne Medikamente zu mündigen Menschen erziehen möchte. Am Existenzminimum zu leben und gleichzeitig stark und präsent zu sein, verlangt viel Kraft von ihr. Ihr ganzes Leben war nach ihren Worten ein Kampf, doch Aufgeben kommt für sie nicht in Frage.