Kinderkrankenhaus in Haiti bereitet sich vor

Die Zahl der Coronafälle steigt auch in Haiti besorgniserregend an. Besonders in den Armenvierteln wird eine starke Ausbreitung des Virus befürchtet. Das Kinderkrankenhaus St. Damien ist eines von sechs Krankenhäusern, die für eine Notversorgung in der Pandemie staatlich koordiniert werden. Um dort auf den Ernstfall vorbereitet zu sein, werden nun mit der Unterstützung von Sternstunden Vorsorgemaßnahmen getroffen. 

Im Kinderkrankenhaus St. Damien bereitet sich das Personal auf die Behandlung von Corona-Patienten vor  (© Foto: nph Kinderhilfe Lateinamerika e. V. )

Der erste dokumentierte Fall von COVID 19 starb am 9. Mai 2020 im St. Damien Kinderkrankenhaus. Ein dreijähriges Mädchen mit einem angeborenen Herzfehler wurde dort mit einer Lungeninfektion eingeliefert. Das Ergebnis des positiven COVID-Tests kam erst nach dem Tod des Mädchens. "Da die Epidemie in Haiti in ihre aktivere Phase eintritt, erwarten wir, dass wir in St. Damien schon sehr bald mehr Fälle bekommen werden", so Dr. Jaqueline Gautier, Leiterin der Kinderklinik St. Damien. 

Das medizinische Personal der Klinik hält sich durch Webinare und die Hilfe von internationalen pädiatrischen Partnern über die neuesten medizinischen Informationen zu COVID 19 auf dem Laufenden. Um ausreichend vor dem gefährlichen Virus geschützt zu sein, benötigt das Kinderkrankenhaus Schutzkleidung, Medikamente, medizinische Geräten und Verbrauchsmaterial. Hier unterstützt Sternstunden mit einem Nothilfe-Fonds, so dass die benötigten medizinischen Materialien und Medikamente angeschafft werden können. Bei Bedarf ist durch die Förderung auch die Versorgung mit Nahrungsmitteln und Trinkwasser für die Bevölkerung gesichert.

Meldung erstellt am: 12. Mai 2020