Scheckübergabe von 173.910 Euro an missio

Am 1. September übergaben Dr. Ludger Hermeler und Marianne Lüddeckens von Sternstunden einen Scheck über 173.910 Euro an missio. Mit dem Geld werden zwei Projekte in der Tigray Region in Äthiopien unterstützt. 

Scheckübergabe an missio
v.li. Christian Homey und Sabine Brink, missio, Dr. Ludger Hermeler und Marianne Lüddeckens, Sternstunden (© Foto: missio - Internationales kath. Missionswerk )

Der Regionalstaat Tigray liegt im Norden Äthiopiens, an der Grenze zu Eritrea. Anfang November 2020 brach ein Bürgerkrieg zwischen der äthiopischen Zentralregierung und der Regionalregierung von Tigray aus. Der Krieg zerstörte ganze Dörfer und Städte sowie die Infrastruktur und die Gesundheitseinrichtungen. Es kam zur massenhaften Flucht der Menschen in entlegene Dörfer, in die Berge, in Höhlen, in das Nachbarland Sudan und in die Stadt Mekelle. Mehr als 90.000 Menschen, die von den Kriegsschauplätzen geflohen sind, befinden sich in der Stadt. 26.000 von ihnen sind in 17 Flüchtlingslagern, die meist in Schulgebäuden notdürftig errichtet wurden, untergebracht. Die Lebensbedingungen dort sind katastrophal, es fehlt an Nahrungsmitteln, sauberem Trinkwasser, Hygieneartikeln, sanitären Einrichtungen, Medikamenten und an ärztlicher Versorgung. Zahlreiche Menschen sind durch den Krieg und die Vertreibung traumatisiert. Das trifft insbesondere auf Kinder zu. Die Flüchtlingslager bieten ihnen noch dazu keinen sicheren Raum. Um 320 Kleinkinder, darunter auch Kinder mit Behinderung, in vier Flüchtlingslagern in Mekelle pädagogisch, psychosozial und gesundheitlich zu fördern, unterstützt Sternstunden missio mit 67.224 Euro. Ein Team von qualifizierten Erzieherinnen und einem Kinderpsychologen kümmert sich um die Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren. Sie bieten ein umfassendes Förderprogramm für die Kinder und deren Eltern an. Dabei soll die physische und die psychische Gesundheit der Kinder verbessert werden und auch ihr Lebensumfeld.

Rund 40.000 Binnenvertriebene des Bürgerkriegs befinden sich in Adwa. Die dort von Salesianerinnen geleitete Kidane Mehret Klinik ist das einzig verbliebene funktionierende Notkrankenhaus und die einzige verbliebene Anlaufstelle für Schwangere, Gebärende und Kranke. Die öffentlichen Krankenhäuser in Axum und Adwa und weitere Krankenhäuser in Tigray wurden im Bürgerkrieg zerstört und geplündert. Die Salesianerinnen übernehmen die medizinische Notversorgung von 7.500 Menschen, davon monatlich zwei- bis dreihundert schwangeren Frauen. Sternstunden unterstützt dieses Projekt von missio mit 106.686 Euro, um die ärztliche Versorgung von schwangeren und gebärenden binnenvertriebenen Frauen und ihrer neu geborenen Babys sicher zu stellen.

Meldung erstellt am: 06. Oktober 2021