Mehr Raum und Plätze - damit Kinder besser behandelt werden können

Gesundheitsminister Holetschek und Sozialministerin Scharf weihten am 12. Mai den Neubau des kbo-Kinderzentrums München ein. Sternstunden hatte diesen mit 1,16 Millionen Euro unterstützt. Mit dem Erweiterungsbau verfügt die Kinderklinik über 60 Betten, dazu kommen 16 Plätze in der Kinder- und Jugendpsychiatrie.

In einem fertigen Patientenzimmer (v.li.n.re.): Natalie Schmid, Thomas Jansing (Sternstunden), Schirmherrin Prinzessin Ursula von Bayern, Patricia Poetis und Prof. Dr. Volker Mall (Ärztlicher Direktor kbo-Kinderzentrum München) (© Foto: Lennart Preiss)

Sternstunden erfüllt Kinder(t)räume
Für Annemarie Espig, die seit ihrer frühen Kindheit regelmäßig mit ihrer Familie zur Therapie kommt, und viele andere Patientinnen und Patienten des kbo-Kinderzentrums München geht ein Traum in Erfüllung. Denn der stationäre Neubau am Standort Großhadern kann in diesem Jahr nach dreijähriger Bauzeit bezogen werden. Mit einem feierlichen Festakt wurde dieser am 12. Mai 2023 von Gesundheitsminister Klaus Holetschek, Sozialministerin Ulrike Scharf, Bezirkstagspräsident Josef Mederer und vielen weiteren Ehrengästen eingeweiht.

Jährlich profitieren über 13.000 Patientinnen und Patienten mit Behinderungen, Entwicklungsverzögerungen, chronischen Erkrankungen und traumatischen Erfahrungen vom umfangreichen Diagnostik- und Therapieangebot des kbo-Kinderzentrums München. Dieses zählt seit seiner Gründung 1968 zum ältesten und weltweit ersten sozialpädiatrischen Zentrum mit interdisziplinärer Arbeitsweise und gehört zu den Kliniken des Bezirks Oberbayern.

Der Neubau wurde ermöglicht durch die Unterstützung des Freistaats Bayern, des Bezirks Oberbayern und von Sternstunden (Sonderausstattungen und spezielle Therapieräume). Im Bild (2.v.re.) Thomas Jansing, Initiator und Vorstandsvorsitzender von Sternstunden (© Foto: Lennart Preiss)

Behandlungsangebot für Kinder mit Beeinträchtigungen verbessert
Mit der Baumaßnahme am Standort Großhadern, deren Gesamtkosten sich auf rund 45 Millionen belaufen, wird die Bettenkapazität in der Sozialpädiatrie von 45 auf 60 Betten erweitert. Darüber hinaus werden 16 Betten der Fachrichtung Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie in Kooperation mit dem kbo-Heckscher-Klinikum neu geschaffen. In einer speziellen Tagesklinik mit 15 Plätzen, die vom kbo-Isar-Amper-Klinikum Region München betrieben wird, können zusätzlich Eltern versorgt werden, die begleitend zur Behandlung ihrer Kinder ebenfalls eine Behandlung benötigen.

Architektur zum Gesundwerden
„Mit seinen großen Fenstern, den lichtdurchfluteten Therapieräumen und den komfortablen Patientenzimmern mit eigenen Bädern bietet der Neubau ganz neue Möglichkeiten“, so Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Volker Mall. „Wir freuen uns sehr, dass wir unseren Kindern und Eltern nun diese Qualität anbieten können und ich bin davon überzeugt, dass das den Behandlungserfolg deutlich verbessern wird. Dies war nur möglich durch die Unterstützung des Freistaats Bayern, des Bezirks Oberbayern und insbesondere durch die großzügige Unterstützung von Sternstunden, die durch Spenden im siebenstelligen Bereich Sonderausstattungen und spezielle Therapieräume erst möglich gemacht haben.“

Sternstunden erfüllt Kinder(t)räume: Durch die Finanzierung von Sternstunden erhalten Kinder mit ihren Familien einen besonders kindgerechten Anmeldungsbereich mit Spiel- und Warteecken, Rückzugsmöglichkeiten sowie ein intuitives Leit- und Orientierungssystem (© Foto: kbo-Kinderzentrum München gGmbH)
Für die kleinen Patientinnen und Patienten in Bayern ist heute ein guter Tag. Mit über 29 Millionen Euro Förderung ist am kbo-Kinderzentrum München ein Erweiterungsbau entstanden, der die medizinische Versorgung im Freistaat noch weiter verbessert. Es gibt in ganz Bayern kein vergleichbares Behandlungsangebot, das einen spezifisch sozialpädiatrischen Ansatz in der Kinder- und Jugendmedizin verfolgt und so ideal auf die individuellen Bedürfnisse der kleinen Patientinnen und Patienten und deren Eltern ausgerichtet ist. Sozialpädiatrische und neuropädiatrische Kompetenz vereint mit kinder- und jugendpsychiatrischer Expertise an einem Standort - so geht ganzheitliche moderne Versorgung!
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek
Kinder müssen die Hilfe bekommen, die sie benötigen. Wichtig ist dabei auch die gezielte Einbindung der Eltern. Im Neubau des kbo-Kinderzentrums gibt es zahlreiche unverzichtbare Therapien für die ganze Familie, zum Beispiel für Kinder mit Autismus oder Schreibabys.
Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf 

Über das kbo-Kinderzentrum München
Das kbo-Kinderzentrum München besteht seit 1968 aus dem ambulanten Sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ) und der Fachklinik für Sozialpädiatrie und Entwicklungsrehabilitation. Es ist ein Tochterunternehmen der Kliniken des Bezirks Oberbayern – kbo. Das Sozialpädiatrische Zentrum (behandelt etwa 12.500 Kinder pro Jahr) und die Fachklinik für Sozialpädiatrie und Entwicklungsrehabilitation mit 45 Betten (etwa 850 Kinder pro Jahr in Behandlung) sind spezialisiert auf die frühe Diagnostik und Therapie von Entwicklungsstörungen und drohenden oder bereits eingetretenen Behinderungen oder Mehrfachbehinderungen. Experten mit kinder- und jugendärztlichem, psychologischem, therapeutischem, sozialpädagogischem und heilpädagogischem Fachwissen arbeiten engagiert an individuellen Konzepten der Diagnostik und Therapie auf dem Stand neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse zusammen. Die Familien werden in die Planung von Diagnostik und Therapie systematisch einbezogen. Das kbo-Kinderzentrum bietet Familien Beratung, Behandlung und fachliche Begleitung an, um für die betreuten Kinder und Jugendlichen die Integration in die Gesellschaft und damit die Partizipation im Alltagsleben zu erreichen oder aufrecht zu erhalten.

Meldung erstellt am: 17. Mai 2023