Gute Chancen für die Zukunft von seelisch belasteten Frauen und ihren Kindern
Das Familienhaus der Diakonie in Würzburg wurde am 17. Oktober feierlich eröffnet. Es ermöglicht unterstütztes Wohnen für seelisch belastete Frauen und ihre kleinen Kinder. Mit Hilfe von Sternstunden sind Familienappartements mit eigener Kindertagesbetreuung und natürlichem Garten entstanden.

In dem Bestandsgebäude in der Friedenstraße 25 in Würzburg wurden insgesamt elf Appartements für psychisch anhaltend belastete oder erkrankte Frauen und deren kleine Kinder eingerichtet. Gleichzeitig entstand auf dem Gelände eine Mini-Kita, die auch Kindern aus der Nachbarschaft offenstehen soll.
Spenden und die Förderung durch Sternstunden brachten den Durchbruch
Der Umbau wurde möglich, weil viele an einem Strang zogen. „Bei den Investitionskosten waren es neben Eigenmitteln der Diakonie verschiedene Spenden und Erbschaften, die den Durchbruch brachten“, freut sich Andreas Schrappe, Vorstand Psychosoziale Dienste der Diakonie Würzburg. „Und dank der umfassenden Förderung durch den Sternstunden e.V. war das Vorhaben schließlich in trockenen Tüchern.“ Sternstunden förderte den Umbau mit 1,2 Millionen Euro.
Trotz noch ausstehender Restarbeiten in und ums Haus wurde am Freitag, den 17. Oktober 2025 nach langen Jahren der Planung das Familienhaus der Diakonie feierlich eröffnet. Dank des trockenen Wetters konnten die rund 70 geladenen Gäste im Hof zwischen der neugebauten Mini-Kita Zaubergarten und dem sanierten Altgebäude den Grußworten lauschen und im Anschluss die Räumlichkeiten erkunden. Auch wenn die Räume noch nicht vollständig fertig gestellt und während der Feier noch fleißige Handwerker im Haus zugange waren, erfuhren die Gäste von den Mitarbeiterinnen Näheres über die therapeutischen und konzeptionellen Hintergründe.
Die Fertigstellung des Familienhauses ist bis Ende Oktober geplant und so freut sich das Team um Einrichtungsleitung Miriam Schneider, im November die ersten Bewohnerinnen mit ihren Kindern begrüßen zu dürfen.

Ziel ist es, unsere Bewohnerinnen mit ihren Babys und Kleinkindern in einem Zeitraum von ein bis zwei Jahren so zu unterstützen, dass sie im Anschluss als Familie wieder selbständig zusammenleben können.
Das Leben in Gemeinschaft und eine ressourcenfördernde Haltung in der gesamten Einrichtung sollen zur Stabilisierung der Frauen und der Förderung der Kinder beitragen.
Mini-Kita Zaubergarten auch für Nachbarkinder offen
Die Aufnahme in das Familienhaus kommt infrage, wenn ambulante Hilfen für das Zusammenleben von Mutter und Kleinkind nicht ausreichen. In Einzelfällen ist ein Einzug der Frau auch schon in den letzten Wochen der Schwangerschaft möglich. Die Fachkräfte im Familienhaus sind pädagogisch und therapeutisch für die Betreuung von Frauen und Kindern ausgebildet. Das Team aus zwanzig Beschäftigten in Familienhaus und Kita ist multiprofessionell aufgestellt und deckt mit seinen Fachkräften aus den Bereichen Kindererziehung, Hauswirtschaft, Ergotherapie, Krankenpflege, Sozialpädagogik und Psychologie das gesamte Spektrum ab.
Leiterin der neuen Mini-Kita Zaubergarten auf dem Gelände des Anwesens ist Tamara Hielscher. Ihr ist es wichtig, dass dem besonderen familiären Hintergrund jedes Kindes in einer kleinen Gruppe Rechnung getragen werden kann. Die Kinder erfahren einen sicheren Ort außerhalb des Familienlebens, in dem sie sich gut entwickeln können. „Selbstverständlich können auch weitere Kinder aus der Sanderau bei uns einen Kita-Platz bekommen.“ Die Mini-Kita ist für zwölf Plätze ausgelegt.
Meldung erstellt am: 23. Oktober 2025