Kreissaalneubau für Hochrisikogeburtshilfe
Heute kommt in Deutschland jedes 11. Kind als Frühchen zur Welt. Sternstunden macht sich stark für eine intensive medizinische und menschlich einfühlsame Vor- und Nachsorge von Frühchen und deren Familien und hat deshalb am Klinikum Großhadern der Universität München einen modernen Entbindungsbereich für Hochrisikogeburten mitfinanziert.
Projekt Steckbrief
Projektdurchführung | Klinikum der Universität München Marchioninistr. 15 |
---|---|
Aktionsjahr | 2009 |
Ort | München |
Fördersumme | 998.431,00 € |
Claudias Schwangerschaft war lange problemlos verlaufen. Sie spürte das Wachsen des Babys in ihrem Bauch und die Einheit, die sie beide bildeten. Sie ist in der 32. Schwangerschaftswoche, als ihre Frauenärztin feststellt, dass das Ungeborene tachycard ist, sein Herz viel zu schnell schlägt. Die 33-Jährige wird nach München in das neugebaute Perinatalzentrum Großhadern mit Kreißsälen und Neugeborenenintensivbereich geschickt.
Es ist eines der modernsten Zentren in Deutschland, hier arbeiten Neonatologen, die auf Neu- und Frühgeborene spezialisiert sind, Gynäkologen und Intensivmediziner aus unterschiedlichsten Bereichen, wie etwa Kinderherzspezialisten, eng zusammen. Ein Netzwerk an kooperierenden medizinischen und pflegerischen Fachkräften mit kurzen Wegen. In Großhadern werden Hochrisikoschwangere aus ganz Bayern betreut, beispielsweise Frauen mit drohenden Frühstgeburten und schweren oder auch seltenen Erkrankungen von Ungeborenem und Mutter. Fast sind es kleine Wunder, die hier möglich gemacht werden.
Claudia liegt bereits länger in Großhadern. Sie ist oft verzweifelt und durcheinander. Da ist es gut, dass die Menschen, die ihr am nächsten stehen, so oft wie möglich an ihrer Seite sind.
Das Perinatalzentrum Großhadern wurde modernisiert und innerhalb des Großklinikums verlegt, mit besserer Zufahrt für Krankentransporte und nah am Hubschrauberlandeplatz. Hell ist es dort nun in den Räumen und dank Sternstunden gibt es einen abgetrennten Bereich, in dem auch individuelle Bedürfnisse Platz haben. Hier können dann sogar die Geschwisterkinder ihre Mütter besuchen, wenn diese dort zum Teil wochenlang in einem der Kreißsäle untergebracht sind, da sie und ihr Ungeborenes über lange Zeit intensivst überwacht werden müssen. Sternstunden hat ein Stück mehr Menschlichkeit und Wärme inmitten von Intensivmedizin entstehen lassen. Claudia weiß das zu schätzen.
Nach bangen Wochen ist Claudias Sohn inzwischen auf der Welt - nicht ganz gesund aber voller Lebenskraft. Felix haben ihn die Eltern genannt, der Glückliche.