Ausstattung für ein Ausbildungszentrum für Mädchen

Das Elend in Albanien bestimmt das Leben vieler junger Mädchen. Neben Hunger und Armut liegt die Arbeitslosigkeit in dem Gebiet bei 80 Prozent. Vor allem Mädchen sind davon deutlich höher betroffen. Sternstunden will nun eine Berufsschule für Mädchen ausstatten. Hier sollen die Kinder eine Ausbildung erhalten und somit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern.

Projekt Steckbrief

ProjektdurchführungAlbanienhilfe Weilheim e.V.

Theatergasse 1
82362 Weilheim

Aktionsjahr2011
OrtLac
Fördersumme60.000,00 €

Albanien - ein Land, das in weiten Teilen wie gequält wirkt, heruntergekommen und verelendet, und mit ihm viele der Menschen, die hier leben. So auch die Geschwister Aishe und Sara, die  durch Hunger und Verelendung vier Brüder und zwei Schwestern verloren haben. Mitten in Europa ist die Not unvorstellbar groß.

Die 14-jährige Djelia und ihre 15-jährige Schwester Martha leben zusammen mit ihren Eltern und sechs weiteren Geschwistern in einer Lehmhütte. Ohne die tägliche Mahlzeit, die die Mädchen in der Suppenküche des Ortes holen und nach Hause tragen, könnten sie kaum überleben. In Lac, im Norden Albaniens, ist das Elend überall sichtbar, kaum einer hat eine Arbeit.

Der Verein Albanienhilfe Weilheim e.V. hat einen Kindergarten in Lac erbaut und die Suppenküche ermöglicht. Nun hilft Sternstunden ein weiteres Mal und stattet eine Berufsschule für Mädchen aus. Gebraucht werden Computer, Nähmaschinen, eine Ausbildungsküche und Schulräume. Aishe will Krankenschwester werden, weil sie selber so viel Elend erlebt hat und helfen möchte. Sara möchte sich unbedingt zur Köchin ausbilden lassen, Djelia und Martha wollen am PC fit werden. Alle Mädchen wissen genau - nur mit einer Ausbildung haben sie die Chance, in Zukunft eine Arbeit zu finden.

Aishe: "Ich komme aus dem kleinen Dorf Shushice, das in der Nähe des Flusses Scumbini liegt. Die Umgebung ist schön, aber die Leute des Dorfes leben sehr arm, alle sind arbeitslos. Unsere Familie besteht jetzt aus sieben Personen. Wir sind arm, haben oft nicht das Nötigste zum Essen (…) wir waren nur unregelmäßig in der Schule, meine jüngsten Geschwister gehen gar nicht, weil wir so arm sind (…) Ich habe sehr geweint, weil mir die Schule so viel bedeutet. Nie hatte ich Zeit zum Lernen, weil ich rund um die Uhr arbeiten musste (…) Für meine Eltern ist nur die Arbeit wichtig, nicht so sehr das Lernen. Ich wurde geschlagen, wenn ich nicht genug geholfen habe, und meine Mutter hat mich in die Berge zu entfernten Verwandten geschickt, damit mein Wunsch nach der Schule kleiner wird. Sechs meiner Geschwister sind gestorben, deswegen wünsche ich mir so sehr, mal helfen zu können und Krankenschwester zu werden, wenn ich erwachsen bin."