Dass Kinder in Kolumbien schon in sehr jungen Jahren arbeiten müssen, gehört zum ganz normalen Alltag. Der regelmäßige Schulbesuch dagegen ist für diese Mädchen und Jungen leider nicht alltäglich. Dies gilt auch für die Geschwister Hugo (10 Jahre) und Daniela (11 Jahre), die bis zu zwölf Stunden täglich auf den Straßen der Grenzstadt Cucuta unterwegs sind, um kleine Rätselhefte zu verkaufen. Der 12-jährige Jorge verbringt die meiste Zeit des Tages auf dem städtischen Friedhof, um für ein wenig Geld Grabsteine zu putzen und Gräber herzurichten. Der 13-jährige Harold ist mit seinem fahrbaren Grillhandkarren zuweilen bis in die frühen Morgenstunden unterwegs, um kleine Fleischspieße zu verkaufen.

Doch trotz allem haben Hugo, Daniela, Jorge und Harold Glück, denn um sie und um 120 weitere Kinder mit ähnlichem Schicksal kümmert sich die Organisation "Creciendo Unidos", die ein ehemaliges Straßenkind gegründet hat. In Zusammenarbeit mit "terre des hommes" und Sternstunden ist jetzt ein neues Sternstunden-Haus für diese Kinder entstanden, in dem sie etwas Warmes zu essen bekommen, Lernen können und sogar eine Berufsausbildung erhalten.