Hunger bekämpfen im Norden Kameruns

Mit 366.470 Euro macht Sternstunden Nahrungsmittelhilfe für bedürftige Familien mit Kindern möglich. Caritas International versorgt 6000 mangelernährte Familien mit Nahrungsmittelpaketen, 1000 unterernährte Kinder erhalten Zusatznahrung und Eltern werden in der Zubereitung von Babynahrung geschult.

Projekt Steckbrief

ProjektdurchführungDeutscher Caritasverband e.V. Caritas international
Aktionsjahr2023
OrtKamerun, Nordkamerun
Fördersumme366.470,00 €
6000 mangelernährte Familien erhalten Nahrungsmittelpakete, bestehend aus Getreide, Öl und jodiertem Salz (© Foto: Caritas international/Sebastian Haury)

Der Norden Kameruns gehört zu den ärmsten Regionen des Landes. Aufgrund der schweren Ernteverluste in den Vorjahren wurde für 2023 eine besonders angespannte Situation insbesondere in den Monaten Mai bis September erwartet. Eine Untersuchung im März 2023 ergab, dass 60 % bis 70% der Bevölkerung bereits unterernährt sind. Besonders betroffen sind Kinder unter fünf Jahren. Während der ersten fünf Lebensjahre führt unzureichende Ernährung zu irreversiblen Schäden für ihr ganzes Leben.  Laut OCHA (United Nations Office for the Coordination of Humanitarian Affairs) benötigen mehr als 1,2 Mio. Menschen in der Region humanitäre Hilfe.

1000 unterernährte Kinder erhalten Zusatznahrung aus Getreide, Soja, Erdnüssen, Salz und Zucker (© Foto: Caritas international/Sebastian Haury)

Die Krise wird verstärkt durch die extremen Fluchtbewegungen aufgrund der Terrorakte, die von der islamistischen Gruppe Boko Haram verübt werden. Die Zahl der Binnenvertriebenen im Norden Kameruns wird derzeit auf 640.000 Menschen geschätzt. Auch zahlreiche Flüchtlinge aus Niger und Tschad sind in den Norden Kameruns geflohen. 

Caritas International bildet in diesem Projekt darüber hinaus aus eigenen Mitteln 100 jugendliche Flüchtlinge in einem Berufsausbildungszentrum der Diözese Maroua-Mokolo zum Maurer, Zimmermann, Schuhmacher, Schneider und Mechaniker aus.

Die Eltern werden darin geschult, die Zusatznahrung zuzubereiten sowie den Ernährungszustand ihres Kindes zu überwachen. (© Foto: Caritas international/Sebastian Haury)