Seine Berufung ist das Schreinerhandwerk: Walter Böhm absolvierte in jungen Jahren die Ausbildung, aber das Schicksal machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Durch eine Verkettung unglücklicher Umstände konnte er diesen Beruf nicht ausüben. Stattdessen arbeitete er bis 1995 als Revisor bei Siemens in München.

Zwei Jahre vor seiner Pensionierung erfüllte er sich dann doch noch seinen Lebenstraum und baute sich eine kleine, komplett ausgestattete Schreinerwerkstatt. Der Vorschlag kam von seiner Frau Edeltraud, die ihn voll und ganz in seinem Tun unterstützt. Nur wenn Walter die Arbeiten rund um das Haus vernachlässigt, erwartet ihn ein leichtes Grollen.

Endlich kann er seine Passion ausleben und baut das ganze Repertoire, was Schreiner eben so machen: Möbel, Fensterläden, Wintergärten, Küchen, Wohnzimmermöbel, Kassetten- und geschnitzte Balkendecken, keine Aufgabe ist ihm zu schwer, denn er beherrscht auch das Schnitzhandwerk.

Sternstunden hat Walter Böhm seit der Entstehung verfolgt. Statt einer Spende will er das Geld lieber in Material investieren, um etwas zu bauen, das dann am Sternstunden-Stand wesentlich mehr Spenden einbringen kann. Aber ein geeignetes Objekt zu finden, war gar nicht so leicht.

Die drei kleinen Schaukelpferde, die er für Sternstunden gemacht hat, konnten am Christkindlesmarkt nicht gegen Spende abgegeben werden. Sie wurden einem Heim für schwerstbehinderte Kinder in München geschenkt. Herr Böhm und seine Frau waren bei der Übergabe anwesend und werden das Erlebnis nie vergessen. Ein kleines Mädchen wollte von einem der Schaukelpferde nicht mehr absteigen und schlief schließlich überglücklich darauf ein.

Per Zufall schneit der Auftrag für Holzlaternen in seine Werkstatt und nun war das geeignete Objekt für den Sternstunden-Stand gefunden. Ein Objekt, welches auch den Ansprüchen des Künstlers standhält. Denn es sind hunderte von Arbeitsschritten nötig und es ist Präzision gefragt.

Walter Böhm ist jedes Mal wieder glücklich und zufrieden, wenn er eine seiner wunderschönen Laternen in Händen hält, weil er weiß, dass er doppelt Gutes tut. Dem künftigen Besitzer macht er eine große Freude und dessen Spende hilft Kindern in Not.

Sternstunden ist Herrn Böhm, der inzwischen 85 Jahre alt ist, unendlich dankbar, dass er weiterhin für uns diese wunderbaren Laternen baut.