Aufbau eines ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes für die Landkreise Günzburg, Dillingen und Donau-Ries

Jährlich sterben in Bayern circa 600 Kinder an lebensverkürzenden Krankheiten. Oft geht dem Tod des Kindes eine lange Krankheitsphase voraus, in der das Kind intensiv betreut werden muss. Um Familien in dieser Zeit der extremen Belastungen beizustehen, hat der Malteser Hilfsdienst einen ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst ins Leben gerufen.

Projekt Steckbrief

ProjektdurchführungMalteser Hilfsdienst e.V. Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst

Ludwig-Heilmeyer-Str. 19
89312 Günzburg

Aktionsjahr2013
OrtSchwaben
Fördersumme27.470,00 €

Die Diagnose ändert für die Familien alles, plötzlich ist nichts mehr wie es war und die Eltern geraten  oft an die Grenzen der psychischen, physischen und finanziellen Belastbarkeit. Die Betreuung eines schwerstkranken und sterbenden Kindes stellt eine fachliche und menschliche Herausforderung dar. Bereits kurz nach dem Auftreten der Erkrankung ist der Bedarf groß. Das Ziel des ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes der Malteser ist die individuelle und bedürfnisorientierte psychosoziale Begleitung von lebensverkürzend erkrankten Kindern, ihren Eltern und Geschwistern. Die Unterstützung orientiert sich ab Diagnosestellung ganz an den Bedürfnissen und Wünschen der Familien und möchte zu einer möglichst hohen Lebensqualität und sozialen Integration für alle beitragen. 

Dank Sternstunden kann nun der Malteser-Hilfsdienst Augsburg auch in den Landkreisen Günzburg, Dillingen, Donau-Ries und Neu-Ulm diese wichtige Unterstützung für Familien anbieten. Die Begleitung wird durch Ehrenamtliche geleistet, die durch Schulungen gezielt auf betroffene Kinder und Jugendliche und deren Umfeld vorbereitet werden. Derzeit engagieren sich 18 Ehrenamtliche für insgesamt acht Familien und helfen bei der Organisation des Alltags. "Ob mit einem schönen Ausflug, einfach nur Vorlesen, oder der Hausaufgabenbetreuung der Geschwisterkinder, es ist jemand da, der die Situation mitträgt und oft auch Freiräume für die betreuenden Familien schafft. Jemand, der sich um die erkrankten Kinder, die Geschwisterkinder und die Eltern kümmert", sagt Sylvia-Maria Braunwarth, die Koordinatorin des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes der Malteser in Günzburg. Vor zwei Jahren hat sie begonnen den Dienst in den Landkreisen Günzburg, Dillingen, Donau-Ries und Neu-Ulm aufzubauen, gerade um den betroffenen Familien eine räumlich nahe Unterstützung zu bieten. Ihr ist es vor allem wichtig die sterbenden Kinder und Familien in die Gesellschaft zu integrieren, "und die Angehörigen mit ihren Sorgen und Problemen nicht alleine zu lassen."