Neubau eines behindertengerechten Reittherapiezentrums

Wenn Lena mit Wuschel zusammen ist, ist sie glücklich. Wuschel hat sanfte braune Augen und ist immer lieb zu ihr. Nie wirft er die 12-jährige ab oder buckelt. Denn der Wallach vom Pferdehof "Hand und Huf" ist ein so genanntes Verlasspferd. Das heißt, man kann sich auf Wuschel im wahrsten Sinne des Wortes verlassen - den Braunen bringt nichts so schnell aus der Ruhe. 

Projekt Steckbrief

ProjektdurchführungRegens-Wagner-Stiftung

Kardinal-von-Waldburg-Straße 1
89407 Dillingen

Aktionsjahr2014
OrtMittelfranken, Hilpoltstein
Fördersumme400.000,00 €
© Foto: Regens Wagner Stiftung

Hier, in Hilpoltstein-Zell in Mittelfranken, hält die Regens Wagner Stiftung ein breit gefächertes Angebot für Menschen mit Behinderung bereit. Wohngruppen, Tagesstätten, Förderzentren für Kinder, Erwachsene und Senioren sind nur ein paar Beispiele, mit denen die inklusive Einrichtung Menschen mit geistiger und/oder körperlicher Behinderung hilft, sich ständig weiter zu entwickeln und möglichst selbständig zu leben. 

Schon seit den neunziger Jahres bietet die Stiftung für rund 400 mehrfach behinderte hörgeschädigte Kinder, Jugendliche und Erwachsene die Therapieform des heilpädagogischen Reitens. Etwa die Hälfte der Reiter sind minderjährig. Mit der Zeit sind der Stall und die Reitanlage in die Jahre gekommen und in baufälligem Zustand. Auch die beiden Therapiepferde haben viele Reitstunden hinter sich und sind kaum mehr belastbar. Deshalb hat Sternstunden die Regens Wagner Stiftung beim Bau einer modernen und behindertengerechten Reitanlage unterstützt. Gemeinsam mit dem neu angelegten Tierstreichelweg bietet das therapeutische Reiten für Menschen mit Behinderung die Möglichkeit, soziale Fähigkeiten zu erlernen und auszubauen. Besonders der Kontakt mit Tieren hilft vielen, Ängste und emotionale Blockaden abzubauen. Auch Lena hat sich sehr gut entwickelt, seit sie regelmäßig in den Stall kommt. Sie darf helfen, Wuschel zu putzen und zu satteln. Wenn sie dann auf dem Pferderücken thront, ist das einfach nur pures Glück.

© Foto: Regens Wagner Stiftung