Hilfe für tuberkulosekranke Kinder in Nepal

In Deutschland hat ein Nieser in der Regel eine Erkältung oder Heuschnupfen als Ursache. In Nepal versprüht der Niesende mit einer Wahrscheinlichkeit von 45% gefährliche Tuberkuloseerreger. Knapp jeder Zweite in dem Hochgebirgsland trägt eine Variante der Mykobakterien in sich. 

Projekt Steckbrief

ProjektdurchführungKuratorium Tuberkulose in der Welt e.V.

Robert-Koch-Allee 2
82131 Gauting

Aktionsjahr2015
OrtNepal, Kathmandu
Fördersumme8.282,19 €
© Foto: Sternstunden

Besonders Kinder sind gefährdet, sich mit Tuberkulose zu infizieren. Grund hierfür ist das noch nicht ausgewachsene Bronchialsystem, das eine Besiedelung der tiefen Atemwege begünstigt. Gleichzeitig ist das Immunsystem noch nicht so stabil, dass es den Übergang zu einer aktiven Erkrankung verzögern könnte. Nur etwa jedes fünfte Kind in Nepal wird einer Diagnose und folglich auch einer Therapie zugeführt. Der Großteil der Bevölkerung ist arm, Arztrechnungen sind für viele nicht bezahlbar.

Mit dem aktuellen Programm des "active case findings" sucht der Verein Kuratorium Tuberkulose in der Welt nun gezielt angehörige Kinder von Tuberkulosepatienten auf, führt sie einer Diagnose zu und veranlasst bei positivem Befund eine Behandlung, um das Risiko von Langzeitschäden zu reduzieren. Auch sind Prophylaxemaßnahmen geplant, um so die Quote der Neuerkrankungen - vor allem bei Kindern - dauerhaft zu senken.

Seit 1986 betreibt Kuratorium Tuberkulose in der Welt e.V. ein Behandlungs- und Diagnostikzentrum für Schwindsüchtige in Kathmandu. Die Einrichtung wurde bei den schweren Erdbeben 2015 nur geringfügig beschädigt, so dass alle Untersuchungen und Behandlungen wie geplant durchgeführt werden können. Sternstunden hilft, damit der Verein mehr als 200 Familien aufsuchen und bei ihren Kindern Maßnahmen zu Diagnose und Therapie ergreifen kann.