Modernisierung des Sozialpädiatrischen Zentrums St. Martin und Neubau der Interdisziplinären Frühförderstelle

Die Modernisierung des Sozialpädiatrischen Zentrums St. Martin und der Neubau der Interdisziplinären Frühförderstelle der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg ermöglichen optimale Versorgung für Kinder mit Beeinträchtigungen und deren Familien.

Projekt Steckbrief

ProjektdurchführungKatholische Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e.V.
Aktionsjahr2023
OrtOberpfalz, Regensburg
Fördersumme1.000.000,00 €
Eine Gruppe von dreizehn Menschen mit Helmen auf dem Kopf steht hinter einem flachen Haufen aus Kies und Sand. Sie halten Spaten in den Händen und führen den Spatenstich durch. Im Hintergrund stehen ein Banner der KJF und ein gelber Bagger.
Gemeinsam nahmen die Projektbeteiligten den symbolischen Spatenstich vor. (© Foto: Sebastian Schmid/KJF Regensburg)

Der feierliche Spatenstich am 29. September 2023 im Beisein von Staatsminister Albert Füracker, MdL, Bezirkstagspräsident Franz Löffler und Florian Babel, Geschäftsführer von Sternstunden, war der Auftakt für die Modernisierung des Sozialpädiatrischen Zentrums St. Martin und den Neubau der Interdisziplinären Frühförderstelle unter der Trägerschaft des Vereins Katholische Jugendfürsorge der Diözese Regensburg. Dessen Vorsitzender, Domkapitular Michael Dreßel, sprach ein Segensgebet für eine unfallfreie Baustelle und für alle, die zum Gelingen des Baus beitragen. Laufen alle Arbeiten nach Plan, soll der Neubau im Frühjahr 2025 abgeschlossen sein. Sternstunden e. V. unterstützt die Baumaßnahmen mit einer Million Euro.

Dr. Christina Kutzer, ärztliche Leitung des Regensburger Kinderzentrums St. Martin erklärte, die Unterbringung der Interdisziplinären Frühförderstelle in einem gemeinsamen Haus erleichtere die Förderung der jungen Patienten und ermögliche eine enge Verzahnung von Diagnostik und Therapie. „Dies ist umso wichtiger in Hinblick auf den allgemeinen Fachkräftemangel: Wartezeiten für Therapien und Beratungen können damit verkürzt werden“, so Dr. Kutzer weiter. „Ein barrierefreier Umbau mit Modernisierung aller Zugangswege und Sanitäranlagen im Kinderzentrum vereinfacht unseren Familien das Leben mit Kindern mit Handicap und bedeutet Inklusion.“

Links im Bild steht der Staatsminister Albert Füracker an einem Rednerpult auf dem Gelände des Neubaus und hält eine Rede. Rechts steht das Publikum und hört aufmerksam zu. Im Hintergrund steht ein großer gelber Bagger.
Staatsminister Albert Füracker dankte in seiner Rede allen, die sich für das Wohl der Kinder und Familien einsetzen. (© Foto: Sebastian Schmid/KJF Regensburg)

Das im Jahr 1978 gegründete Kinderzentrum St. Martin ist das zweitälteste Sozialpädiatrische Zentrum (SPZ) Bayerns. Es dient der multidisziplinären ambulanten Versorgung von Kindern und Jugendlichen, die wegen der Art, Schwere und Dauer ihrer bestehenden bzw. drohenden Krankheit oder Behinderung nicht ausschließlich von niedergelassenen Ärzten, Therapeuten oder von Interdisziplinären Frühförderstellen behandelt werden können. 

Die ganzheitliche Ausrichtung der Arbeit im SPZ besteht darin, nicht nur die Funktion oder Fehlfunktion zu sehen, sondern das Kind oder den Jugendlichen als Gesamtpersönlichkeit in seinem Umfeld zu betrachten und Familien, Kindergarten oder Schule mit einzubeziehen. Ziel ist es, mit der Diagnostik, Therapie und Beratung die Stärken und Schwächen sowie die persönlichen Qualitäten des Einzelnen und der Familie als Ganzes herauszufinden und sie in einer positiv geprägten Bewältigung der Erkrankung oder Behinderung ihrer Kinder und Jugendlichen zu unterstützen, um so zu einer sozialen Integration beizutragen. 

Interdisziplinäre Frühförderstellen (IFS) sind offene und niederschwellige Anlaufstellen für Eltern, deren Kind von einer geistigen, körperlichen oder seelischen Entwicklungsverzögerung oder gar Behinderung bedroht ist oder bei dem eine Behinderung bereits gegeben ist. Die Angebote der IFS richten sich an Kinder vom Säuglingsalter bis zur Einschulung. Die Leistungen umfassen die Beratung der Eltern, die Diagnostik sowie die ganzheitliche medizinisch-therapeutische, psychologische sowie heil- und sozialpädagogische Förderung und Therapie der Kinder. Die Fachteams binden die Eltern intensiv in die Förderung ein.