Bekämpfung der Cholera-Epidemie

Erst kam die Dürre. Dann kam der Hunger. Verdorbene Ernten, verhungertes Vieh und Trinkwassermangel - Ostafrika kämpft gegen die größte humanitäre Katastrophe seit rund 70 Jahren. 

Projekt Steckbrief

ProjektdurchführungÄrzte der Welt e.V.

Landsbergerstraße 428
81241 München

Aktionsjahr2017
OrtÄthiopien, Afar
Fördersumme27.000,00 €
Zwei Kinder liegen auf dem Schoß einer Frau und blicken in die Kamera

Besonders gefährdet sind die Schwächsten der Gesellschaft: Kinder, Schwangere, Stillende, Kranke und Alte

(© Foto: Ärzte der Welt e.V.)

Für viele Menschen ist jeder Tropfen Wasser, den sie finden, überlebensnotwendig. Gleichzeitig kann jeder Tropfen Wasser den Tod bedeuten. Denn nach Dürre und Hunger bricht nun die nächste Katastrophe über Jemen, Äthiopien und Somalia herein: Cholera. Äthiopien erlebt seit mehreren Monaten immer neue Ausbrüche. Aufgrund des geschwächten Zustands vieler Menschen durch Unter- und Mangelernährung, mangelnden Zugang zu sauberem Wasser sowie eingeschränkte Gesundheitsversorgung hat die Krankheit ein leichtes Spiel, vor allem mit den Schwächsten und Jüngsten, Alten, Schwangeren und Kindern. 

In den letzten drei Jahren hat der Verein Ärzte der Welt in Äthiopien gemeinsam mit einem lokalen Projektpartner ein medizinisches Netzwerk in der Region Afar, Zone 5, aufgebaut, das nun auch zur Bekämpfung der Cholera-Epidemie genutzt werden kann. Über die bereits vorhandenen Moderatoren der Gemeindedialoge und die Gesundheitsmitarbeiter wird die Bevölkerung schnell über die Krankheit und ihre Verbreitungswege aufgeklärt. Gleichzeitig lernen sie in den Gesprächen Maßnahmen zur Vorbeugung kennen und erhalten Hygienekits, mit denen sie diese umsetzen können. Schon mit einfachen Mitteln lassen sich die Cholera-Bakterien so im Trinkwasser und damit die Gefahr einer Ansteckung deutlich reduzieren. 

Mann im Beratungsgespräch mit Mitarbeiterin von Ärzte der Welt e.V.
Die Mitarbeiter von Ärzte der Welt e.V. klären die Bevölkerung über Vorbeugungsmaßnahmen auf (© Foto: Ärzte der Welt e.V.)