Nothilfe für Rohingya-Flüchtlinge

Mehr als 500.000 Rohingya sind seit August 2017 auf der Flucht vor militärischer Gewalt aus Myanmar. Täglich kommen mehr dazu. Ziel ist das benachbarte Bangladesch. Doch die Kapazitäten in den Flüchtlingslagern sind ausgeschöpft. Dazu kommt, dass Bangladesch eines der ärmsten Länder der Welt ist. Sternstunden reagiert auf die aktuelle Situation und stellt eine halbe Million Euro zur Verfügung, um den Rohingya-Flüchtlingen durch Nahrungsmittel und Medikamente das Überleben zu sichern. 

© Foto: Deutscher Caritasverband e.V. Caritas international

Vielen Berichten zufolge ist der Alltag der muslimischen Rohingya in Myanmar seit Jahrzehnten von Unterdrückung, Ausgrenzung und Gewalt geprägt. Mit Militäroffensiven und der Aberkennung von Rechten hat das buddhistische Myanmar in der Vergangenheit nahezu 1,5 Millionen Rohingya in die Nachbarländer vertrieben. Mehr als 70 Prozent davon sind Kinder. 

Die Situation in Bangladesch ist für die Flüchtlinge katastrophal. Es gibt keine Unterkünfte. In den bestehenden Lagern in Kuthupalong und Balukhali hat sich die Zahl der dort lebenden Menschen verdoppelt bis verzehnfacht. Überall entstehen provisorische Camps, in denen die Menschen zumeist unter einfachen Plastikplanen schlafen. Der starke Monsunregen verwandelte die Camps in Schlammwüsten. Die Monsunzeit ist nun zwar beendet, aber viele Kinder leiden unter Erkältungskrankheiten, sind entkräftet und unterernährt. Es fehlen medizinische und sanitäre Einrichtungen, und die Menschen hungern.

Die Regierung Bangladeschs ist mit der Versorgung der Menschen überfordert. Mittels einer Erhebung in der Grenzregion erfasste die Caritas Bangladesch unmittelbar die dringendsten Bedürfnisse. Der Bedarf an Trinkwasser, Nahrungsmitteln, Unterkünften, Medikamenten, sanitären Einrichtungen und Kinderschutzmaßnahmen ist derzeit überlebensnotwendig. (Quelle: Caritas International)

Sternstunden stellt eine halbe Million Euro für die Durchführung von Maßnahmen zur Verfügung, um einen Beitrag zum Überleben der Flüchtlinge zu leisten.

Meldung erstellt am: 26. Oktober 2017